Einleitung Bodenplattenabnahme
Kurz nach der Erstellung der Bodenplatte wird sich der Massa-Bauleiter bei Euch melden und einen Termin zur Bodenplattenabnahme vereinbaren. Ziel des Termins ist, dass Massa die Bodenplatte kontrolliert, bevor das Haus geliefert wird. Außerdem werden die weiteren notwendigen Voraussetzungen für den Stelltermin mit Euch besprochen. Ziel ist, dass alle Beteiligten wissen, was ihre Rollen bei der Vorbereitung und am Stelltag sind, damit am eigentlichen Stelltermin alles glatt geht. Auch wenn Ihr statt auf einer Bodenplatte auf einem Keller baut, wird dieser abgenommen, die hier beschriebenen Punkte gelten also für beide Varianten gleichermaßen.
Dieser Termin ist der erste von mehreren, den Ihr mit dem Bauleiter von Massa haben werdet. Das nächste Mal kommt er nach der Stelltermin zur Hausübergabe.
Zeitpunkt
- Nach dem Bau der Bodenplatte
- Vor dem Hausstelltermin
Voraussetzungen für die Bodenplattenabnahme
- Bodenplatte ist gegossen und ausgeschalt, bzw. Keller-Rohbau ist fertiggestellt.
- Den Bitumenvoranstrich an der Bodenplatte könnt Ihr vor oder nach der Bodenplattenabnahme aufbringen, das spielt keine Rolle.
Benötigtes Material
- Baupläne. Vor allem der Plan der Bodenplatte, auch der Entwässerungsplan ist nützlich. Und natürlich der Haus-Plan.
- Kontaktdaten des Projektleiters der Bodenplatte, Eures Tiefbauers, des Bauleiters von Massa

Werkzeug
- ein langes Maßband, ein Gliedermaßstab (Zollstock) und etwas zum Schreiben kann nicht schaden, das wird aber sicherlich auch der Bauleiter dabei haben.
- Smartphone, um Fotos zur Dokumentation machen zu können.
Vorgehen bei der Bodenplattenabnahme
Terminvereinbarung, Beteiligte der Bodenplattenabnahme
In der Regel werdet Ihr die Bodenplattenabnahme mit dem Bauleiter alleine machen können. Es kann nicht schaden, den Tiefbauer zumindest telefonisch auf “Standby” zu haben, falls er vor dem Hausstelltermin noch etwas tun soll. Wenn Ihr Euch sicherer damit fühlt, könnt Ihr ihn auch zu dem Termin vor Ort einladen
Da es einige Punkte sind, die beachtet werden müssen: Macht Euch Notizen und lasst die wichtigen Punkte (wer macht was bis wann) ins Protokoll aufnehmen. Falls Ihr mündlich etwas vereinbart, was anders im Protokoll-Vordruck steht, lasst es auch schriftlich ändern, sonst gibt es später Missverständnisse und Erinnerungslücken.
Fragt nach, wenn etwas unklar ist. Der Bauleiter macht das mehrfach die Woche, aber für Euch ist es das erste und wahrscheinlich einzige Mal. Unterschreibt erst, wenn Ihr alles verstanden habt. Macht Euch am besten im Anschluss noch eine Liste Eurer eigenen To-Dos bis zum Haus-Stelltermin und stellt sicher, dass Ihr diese alle rechtzeitig erledigt.
Kontrolle der Bodenplatte
Der Bauleiter wird zunächst prüfen, ob die Bodenplatte den Plänen entspricht:
- Qualität des Betons: Sind größere Risse, abgebrochene Stellen o.ä. sichtbar?
- Maßhaltigkeit: Hierzu wird er Länge, Breite und Stärke der Platte ausmessen
- Rechtwinkligkeit: Durch das Nachmessen der Diagonalen findet er schnell heraus, ob die Platte rechtwinklig ist.
- Höhe: Liegt die Oberfläche der Platte auf der Höhe, auf der sie laut Plan sein soll?
- Ebenheit: Beton-Bodenplatten lassen sich nicht beliebig genau herstellen, es sind immer ein paar Wellen darin. Das ist erst mal nicht schlimm, weil das bei der Hausmontage ausgeglichen werden kann. Es gibt allerdings eine gewisse Toleranz in der Höhe der Plattenoberfläche, die nicht überschritten werden sollte. Diese prüft der Bauleiter ebenfalls. In der Regel bleibt die Platte deutlich unter der Grenze. Wird diese jedoch überschritten, kann das Haus nicht einfach so gestellt werden.
- Lage der Abflussrohre, der Mehrspartenhauseinführung, etc.
- Ist die Anschlussfahne des Erders dort, wo sie laut Plan sein soll?
Tauchen bei der Bodenplattenabnahme Abweichungen vom Plan auf, kann der Bauleiter (je nach Schwere der Abweichung) die Platte zunächst nicht abnehmen und wird mit Euch die weiteren Schritte besprechen. In der Regel sind die Fehler korrigierbar, da muss dann die Bodenplattenfirma noch mal ran. Das kann terminlich etwas knapp werden, aber die Beteiligten werden normalerweise alles tun, um eine Verschiebung des Hausstelltermins zu vermeiden. Nach Behebung der Fehler wird erneut eine Abnahme vorgenommen.
Erst wenn die Bodenplattenabnahme abgeschlossen ist, wird das Haus zur Lieferung und Montage freigegeben.

Arbeitsraum
Rund um die Bodenplatte braucht der Montagetrupp einen ebenen und verdichteten Arbeitsraum von 2 m Breite. Bei einem Keller sollte dieser Bereich aufgefüllt und verdichtet sein. Der Arbeitsraum ist notwendig, damit das Gerüst sicher gestellt werden kann und sich die Arbeiter sicher rund ums Haus bewegen können.
Sorgt dafür, dass der Arbeitsraum rechtzeitig vor dem Hausstelltermin eingerichtet ist und frei von Hindernissen bleibt. Entspricht der Arbeitsraum nicht den Vorgaben, kann es passieren, dass der Bautrupp das Haus nicht stellt. Ist der Arbeitsraum irgendwo nicht möglich, besprecht das vorab mit dem Bauleiter.
Bei einem Keller muss das sog. Treppenauge (also das Loch in der Kellerdecke, durch das die Treppe läuft) trittsicher und eben abgedeckt seit, damit kein Bauarbeiter in das Loch fallen kann.
Müllablageplatz
Ihr seid für die Müllentsorgung nach der Hausstellung selber verantwortlich. Zwar wird der Bautrupp einen Großteil des anfallenden Mülls einfach an Ort und Stelle rund ums Haus verteilen, er ist aber angehalten, den Müll an einer zentralen Stelle zu sammeln (allerdings ist das dann meistens ein großer gemischter Haufen). Es kann also nicht schaden, bereits vorab dedizierte Stellen für die verschiedenen Müllsorten auszuweisen. Mit etwas Glück macht der Bautrupp schon mit, aber auf jeden Fall erleichtert Euch das später das Sortieren.
Straßensperrung
Klärt mit dem Bauleiter ab, ob, wie, wann und wie lange die Straße gesperrt werden muss und wer sich darum kümmert. Lasst das auch ins Protokoll aufnehmen. Siehe auch den Post Straßensperrung.

Kranstellplatz
Für den Hausstelltermin wird zwingend ein passender Kranstellplatz benötigt. Der Bauleiter wird mit Euch besprechen, wo dieser hinkommen soll. Siehe auch den Post Kranstellplatz.

Krangröße
Je nach Größe des Hauses, Lage des Hauses zur Straße bzw. Lage des Kranstellplatzes zum Haus kann es sein, dass ein größerer als der Standard-Kran benötigt wird. Die benötigte Größe legt der Bauleiter bei der Bodenplattenabnahme fest. Ein größerer Kran ist mit Mehrkosten verbunden. Siehe auch den Post Krangröße.
Standort für LKW
Falls es sich um eine enge Straße oder z.B. eine Sackgasse handelt, besprecht mit dem Bautleiter, wo die LKW mit den Hausteilen hinkommen sollen, damit der Kran abladen kann. Ggfs. müssen hierfür weitere Flächen abgesperrt werden. Bei vielen Baustellen ist das aber auch völlig problemlos.
Umladung
Bei schwierigen Verhältnissen (z.B. sehr enge oder kurvige Straße, starke Neigung, enge Nachbarbebauung) kann es notwendig sein, die Hausteile kurz vor der Baustelle auf kleinere LKW umzuladen. Dies erledigt Massa für Euch, was aber natürlich mit Mehrkosten verbunden ist. Der Bauleiter wird Euch auf diesen Umstand hinweisen und den Punkt ins Protokoll aufnehmen, sollte er bei Euch zutreffen.
Baustrom, Bauwasser, Bau-Toilette

Der Bauleiter wird Euch auch noch erklären, was die Bauarbeiter sonst alles brauchen. Bau-Toilette und Bauwasser sind ja schon von der BG Bau vorgeschrieben. Baustrom brauchen sie auch. Spätestens hier dürfte das Verlängerungskabel vom netten Nachbarn nicht mehr ausreichend sein. Fragt auf jeden Fall den Bauleiter, falls Ihr so etwas plant.
Auch hier wieder: Das sind Bauherrenleistungen (“bauseits”), Ihr müsst es also organisieren und dafür sorgen, dass alles rechtzeitig bereitsteht. Fehlt etwas, drohen der Abbruch des Hausstelltermins und hohe Folgekosten.
Überschwenkgenehmigung
Fragt Euren Bauleiter, ob Ihr eine Überschwenkgenehmigung von den Nachbarn braucht, d.h. die Erlaubnis, dass der Kran über die Nachbargrundstücke schwenken darf.
Download: Überschwenkgenehmigung als PDF-Formular
Nachbarn
Informiert Eure Nachbarn rechtzeitig über den Stelltermin und die Straßensperrung. Siehe den Post “Auf gute Nachbarschaft“.
Ablauf Stelltermin
Lasst Euch gleich auch den Ablauf des Stelltermins erklären:
- Je nach Jahreszeit und Witterung gibt es Maßnahmen, um die Bodenplatte vor den Elementen zu schützen. Regen und sogar Schnee (muss natürlich weggeschoben werden) verhindern den Stelltermin nicht, aber eisfrei muss die Bodenplatte sein. Ergreift also rechtzeitig entsprechende Maßnahmen (z.B. die Platte mit Folie abdecken), falls mit solchen Temperaturen oder Niederschlägen zu rechnen ist.
- Fragt, wann es am ersten Tag morgens losgeht, und wundert Euch nicht, wenn das ziemlich früh ist. Ich würde einplanen, ebenfalls dort zu sein, um eventuelle Fragen gleich zu klären.

Zeitaufwand für die Bodenplattenabnahme
Ca. 1-2 Stunden könnt Ihr für die Bodenplattenabnahme einplanen. Hinzu kommen natürlich noch ein paar Vorbereitungen und “Hausaufgaben”.
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