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Kranstellplatz

Wozu braucht man einen Kranstellplatz?

Um ein Massa-Haus aufzubauen, wird außer den großen LKWs mit den vorgefertigten Hausteilen ein großer Kran benötigt. Massa nimmt üblicherweise einen 30-Tonnen-Autokran für diese Aufgabe. Damit dieser stabil steht und nicht etwa einsinkt oder gar umkippt, muss ein Kranstellplatz vorbereitet werden. Oft zeichnet der Architekt bereits einen möglichen Kranstellplatz in den Plänen ein. Wo genau der Kran stehen soll, legt Ihr bei der Bodenplatte- oder Keller-Abnahme zusammen mit dem Bauleiter final fest.

Wichtig ist, dass der Kran nicht nur an die LKWs drankommt, um diese abladen zu können, sondern auch, dass jede Stelle des späteren Hauses im Arbeitsbereich des Krans liegt. Bei einem Autokran ist immer wichtig, dass er den Ausleger, gerade bei den schweren Teilen, möglichst nicht vollständig ausfahren muss. Dies liegt am Hebelgesetz – je länger der Ausleger und je höher das Gewicht, umso mehr Kraft (bzw. Gegen/Eigengewicht) braucht der Kran. Wenn er diese nicht aufbringen kann, könnte er umkippen. Besonders die Plattenstapel, die oft mit dem Kran ins Haus gehoben werden (so spart man sich später stundenlange Schlepperei) sind schwer – da kommt selbst ein großer Kran an seine Grenzen, wenn der Arm weit ausgefahren werden muss.

Vorbereitung des Stellplatzes

Der Kranstellplatz muss laut Massa-Angaben ca. 8×12 Meter groß sein (s. Baubeschreibung). Ein solcher Kran bringt einiges an Gewicht mit und muss stabil stehen. Wenn der vorgesehene Platz auf der Straße vor dem Haus ist, hat man “gewonnen” und muss außer der notwendigen Straßensperrung nichts besonderes veranlassen. Soll der Kranstellplatz jedoch auf dem Baugrundstück oder auf sonstigem unbefestigten Gelände liegen, ist eine Vorbereitung des Stellplatzes notwendig – auf dem normalen, eher weichen Boden würde der Kran sonst einsinken. Deswegen wird der Kranstellplatz üblicherweise vom Tiefbauer aus verdichtetem Schottermaterial hergestellt, d.h. es wird eine stabile, ca. 60 cm starke Schotterschicht ausgebracht, die in Lagen von ca. 20 cm lagenweise mit der Rüttelplatte verdichtet wird.

Wie ein Kranfahrer reagiert, wenn der Platz nicht ordentlich verdichtet ist, erlebt Ihr in diesem Klassiker:

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Mit etwas Glück liegt der Kranstellplatz in dem Bereich, in dem später die Garage oder die Einfahrt geplant ist – dann kann er nach der Hausstellung so bleiben und es sind nur minimale Änderungen notwendig, um ihn weiterzunutzen. Ist das nicht der Fall, kann man den Schotter vom Tiefbauer nach der Hausstellung dorthin bringen und einbauen lassen, wo Garage, Einfahrt oder Terrasse geplant sind. Das Material dafür hat man dann ja schon.

Sonderfall: größerer Kran notwendig

In manchen Fällen wird ein größerer Kran notwendig. Siehe den Post “Krangröße“.

Bonus-Tip: Überschwenkgenehmigung einholen

Fragt Euren Bauleiter, ob Ihr eine Überschwenkgenehmigung von den Nachbarn braucht, d.h. die Erlaubnis, dass der Kran über die Nachbargrundstücke schwenken darf.

Download: Überschwenkgenehmigung als PDF-Formular

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