Inhalt
Einleitung
Nach dem Untermörteln der Erdgeschoss-Wände sollte man noch die sog. Ameisensperre anbringen.
Diese Aufgabe ist eine Bauherrenleistung, also “bauseits” zu erledigen, wie es so schön heißt: Sprich: Ihr müsst selber ran.
Hinweis: In der aktuellen Ausbauanleitung (Stand: 06/2020) wird dieser Ausbauschritt nicht mehr aufgeführt, zum Zeitpunkt des Baus unserer Häuser war er noch enthalten und wir haben ihn durchgeführt. Da dieser Schritt nicht schaden kann und man das benötigte Material in der Regel noch übrig hat, würde ich weiter empfehlen, die Ameisensperre schnell anzulegen, es ist ja auch schnell gemacht. Natürlich ist sie keine Pflicht (mehr) und Ihr könnt selber entscheiden, ob Ihr diesen Schritt durchführen wollt.
Die Aufgabe
Der Spalt zwischen der Bodenplatte und den Erdgeschosswänden wurde bereits mit Quellmörtel gefüllt. Um diesen Spalt gegen Feuchtigkeit und das Eindringen von Kleintieren wie Ameisen abzudichten, wird der Quellmörtel nach dem Abbinden mit Bitumendickbeschichtung abgedichtet. Dies ist nur an den Außenwänden des Erdgeschosses notwendig, nicht an den Innenwänden.
Zeitpunkt
- Nach dem Einbringen des Quellmörtels. Der Quellmörtel sollte abgebunden haben (also hart sein) und trocken sein.
- Vor der Dämmung der Außenwände. Ihr könnt auch parallel mit der Dämmung anfangen, aber es empfiehlt sich, das Anbringen der Ameisensperre zügig zu erledigen. Spätestens vor dem Anbringen der Dampfsperre muss die Ameisensperre vorhanden sein.
Voraussetzungen
- Der Quellmörtel ist eingebracht.
- Die Temperatur im Haus und auch die Oberflächentemperatur der Bodenplatte müssen während der Verarbeitung oberhalb der Verarbeitungstemperaturen der Bitumendickbeschichtung liegen, meistens +5 C.
Benötigtes Material
- 2K-Bitumendickbeschichtung. Diese schwarz-braune Masse, die auch gerne “Bärenkacke” genannt wird, kennt Ihr ja bereits von dem Anbringen der Bodenplattendämmung.
- Auch hier kann man alternativ die 1K-Bitumendickbeschichtung nehmen, je nachdem, was Ihr bereits bei der Bodenplattendämmung verwendet habt.
Werkzeug
- Straßenbesen oder Handfeger, um die Bodenplatte und den Quellmörtel von Staub und losem Schmutz zu befreien.
- Rührquirl, um die Bitumendickbeschichtung aufzurühren. Ein Akkuschrauber ist in der Regel zu schwach, ich würde eine elektrische Bohrmaschine empfehlen, um den Quirl anzutreiben. Professioneller geht es mit einem Rührwerk, wenn Ihr so etwas habt oder ausleihen könnt.
- Maurerkelle, um den Kleber aufzunehmen, evtl. noch ein kleine Maurerkelle, um die Bitumendickbeschichtung an der Fuge zu verteilen.
- Einweg-Maleroverall
- Einweg-Handschuhe
- Knieschoner
Vorgehen

- Bodenplatte und Quellmörtel-Fuge im Bereich der Erdgeschoss-Außenwände mit Besen/Handfeger von losem Schmutz befreien, ggfs. Arbeitsraum vor den Wänden freiräumen. Ihr müsst überall vor den Wänden gut knien können.
- Schutzkleidung anziehen. Der Maleroverall ist vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber so verschmutzt Ihr Euch die normale Arbeitskleidung nicht unnötig.
- Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr den Quellmörtel vorab mit Bitumenvoranstrich (wenn Ihr noch einen Rest vom Einstreichen der Bodenplatte übrig habt) einstreichen und diesen trocknen lassen. Das ist aber nicht unbedingt notwendig, die Dickbeschichtung haftet auch ohne schon sehr gut.
- Bitumendickbeschichtung gem. Packungsaufdruck anrühren.
- Knieschoner anlegen.
- Bitumendickbeschichtung mit der Maurerkelle aus dem Eimer heben und mit der kleinen Kelle auf die Quellmörtel-Fuge aufbringen. Dabei darauf achten, dass die Fuge gut überdeckt wird und die Bitumendickbeschichtung sowohl oben an den Balken als auch unten auf die Bodenplatte kommt, damit sie eine durchgehende Abdichtungs-Schicht ergibt. Auf Schönheit kommt es dabei nicht an, wichtig ist, dass die Abdichtung hinterher dicht ist.
- Auch hier zum Schluss die Bitumendickbeschichtung mit der Maurerkelle glatt abziehen (Ihr könnt auch eine leichte Hohlkehle daraus machen). Dies ist wichtig, damit die Folie in einem weiteren Schritt ordentlich angebracht werden kann.
- Werkzeuge gleich reinigen.

Zeitaufwand
2-3 Stunden, die Ihr ausschließlich auf den Knien zubringt, müsst Ihr für diese Aufgabe einplanen, je nach Größe des Hauses. Es dauert ein paar Stunden bis einige Tage, bis die Bitumendickbeschichtung aushärtet. In dieser Zeit solltet Ihr gut lüften, wenn Ihr im Haus arbeiten wollt – die Bitumendickbeschichtung hat einen recht unangenehmen Teer-Geruch.
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