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Versicherungen rund um den Hausbau

DIe BG Bau will vorbeikommen
Listen und Belege
Photo by Oleg Magni on Pexels

Disclaimer

Ich kann und möchte hier keine Finanz- oder Versicherungsberatung machen. Finanzen sind Chefsache! Ihr seid für Eure Finanzen und Versicherungen selbst verantwortlich. Lasst Euch von einem qualifizierten Berater beraten und/oder stellt Eure eigenen Vergleiche an. Schaut Euch auch immer an, wer genau den Berater bezahlt – seid Ihr das oder das Unternehmen, das er empfiehlt und vielleicht sogar vertritt? Alles hat seine Berechtigung, man sollte sich nur dieser Rahmenbedingungen bewusst sein.

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Grundsätzliches zu Versicherungen

Welche Versicherungen braucht man als Baufamilie eines Ausbauhauses? Welche sind unerlässlich, welche sinnvoll, welche kann man sich sparen?

Hier meine Erfahrungen und Hinweise zum Thema Versicherungen rund um den Bau aus zwei Hausbau-Projekten mit Massa. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Welche Versicherungen man für den Hausbau benötigt und welche man haben möchte muss man natürlich individuell nach eigener Risikobereitschaft entscheiden. Es gibt unendlich viele Risiken und viele vertriebsstarke Versicherungen, die einem gerne alles mögliche an Versicherungsprodukten verkaufen.

Man kann aber nicht alle Risiken des Lebens abdecken, es verbleibt immer ein Restrisiko. Das ist auch beim Hausbau so.

Grundsätzlich versichern sollte man sich gegen alles, wo ein Schaden finanziell existenzbedrohend wird (also nicht ein paar hundert oder tausend Euro Schaden drohen, sondern zig- oder hunderttausende). Also: überall, wo Dritte schwer geschädigt werden können (Haftpflicht) und man evtl. lebenslang zahlen würde oder wo es um wirklich große Werte geht (ganzes Haus oder die (eigene) Arbeitskraft auf Jahrzehnte).

Viele Risiken mit eher kleinen Schadenssummen kann man auch ohne Versicherung auf eigene Rechnung “absichern”. Sprich: finanziell für diesen Fall vorsorgen und im Schadensfall selber zahlen.

Das heißt konkret:

1. Bauherrenhaftpflicht

Eine reguläre private Haftpflichtversicherung setze ich mal voraus, diese deckt den Bau aber nicht ab! Durch die Baustelle können Personen oder Sachwerte Dritter schwer geschädigt werden. Da die Bauherrschaft haftet, kann da schnell sehr teuer werden. Pflicht!

Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist im Massa-Versicherungspaket enthalten.

2. Wohngebäudeversicherung

Diese sollte man bereits zu Anfang des Baus abschließen, das ist dann eine sog. Feuer-Rohbau-Versicherung und diese wandelt sich dann nach Fertigstellung bzw. nach einer gewissen Zeit in eine reguläre Wohngebäudeversicherung um. Pflicht!

Hier darauf achten, dass alle wichtigen Risiken abgedeckt sind, also z.B. nicht nur Schäden durch Leitungswasser, sondern auch durch Überschwemmung durch einen übergelaufenen Bach. Elemerntarschadenversicherung ist bei vielen Anbietern optional und teuer, sollte man sich aber ernsthaft überlegen (m.E. ein Muss). Darauf achten, dass die Versicherungssumme ausreichend hoch ist und dass der Anstieg der Baukosten im Laufe der Zeit angemessen berücksichtigt wird.

Hier geht es zum Online-Versicherungsvergleich Wohngebäudeversicherung.

Eine Feuer-Rohbau-Versicherung bzw. Wohngebäudeversicherung ist im Massa-Versicherungspaket enthalten.

3. Risikolebensversicherung

Nicht gemeint: kapitalbildende Lebensversicherung!

Die Risikolebensversicherung dient dazu, den Kredit abzusichern. Dies ist für den Worst Case, wenn der/die Kreditnehmer/in (oder beide) versterben, bevor das Haus abbezahlt ist. Mit der Auszahlung der Versicherung kann dann der Kredit abgelöst oder weiterbezahlt werden. Ohne diese Absicherung verlieren die Hinterbliebenen neben ihrem Familienmitglied ggfs. auch noch ihr Zuhause, weil sie selber die Kreditraten nicht alleine stemmen können.

4. Unfallversicherung für die Bauherrschaft

Gerade bei viel Eigenleistung wichtig. Helfer sind (wenn angemeldet) über die BG Bau gesetzlich versichert, die Bauherrschaft nur gegen einen recht hohen Zusatzbeitrag. Alternativ eine private Unfallversicherung für die Bauherrschaft abschließen. Wenn man über den gesetzlichen Umfang für die Helfer hinausgehen will: Bauhelfer-Unfallversicherung

Hier geht es zum Online-Versicherungsvergleich Unfallversicherung.

5. Haftpflichtversicherung für unbebaute Grundstücke

Kann man machen, m.E. aber nicht wirklich zwingend. Zum einen ist die unbebaute Phase eher kurz, zum anderen ist man ja öfter vor Ort, so dass man Gefahren erkennen und beseitigen kann. Sinnvoll, falls man eher selten vor Ort ist, oder von dem Grundstück evtl. Gefahren ausgehen (z.B. steiles Hanggrundstück, evtl. instabile Stützmauer, hoher, evtl. morscher Baumbewuchs). Muss man selber wissen.

Hier geht es zum Online-Versicherungsvergleich Haus- und Grundstückshaftpflicht.

6. Bauleistungsversicherung

Für mich auch eher optional. Bei einem Ausbauhaus steht das Haus ja innerhalb weniger Tage und ist dann abschließbar, da ist die Gefahr relativ gering, dass das halbfertige Haus oder das gelagerte Baumaterial beschädigt wird oder jemand die halbfertige Installation heraus klaut. Muss man selber wissen.

Eine Bauleistungsversicherung ist im Massa-Versicherungspaket enthalten.

7. Hausrat

Unabhängig vom Bau sind damit alle “losen” Gegenstände im Haus versichert, die nicht fest mit dem Haus verbaut sind, also Möbel, etc. Ein ganzes Haus voll an Einrichtung neu zu kaufen kann ziemlich teuer werden, also ja, sollte man wahrscheinlich haben. Allerdings sollte man dann auch Nachweise zumindest für die teuren Anschaffungen aufbewahren, sonst kann es sein, dass die Versicherung im Ernstfall deutlich weniger auszahlt als gedacht.

Vorsicht: Persönliche Dinge wie Erbstücke oder Fotoalben kann kein Geld der Welt ersetzen. Hier kann man über bessere Lagerung, z.B. in einem Safe oder einem Bankschließfach nachdenken. Oder (digitale) Kopien anfertigen lassen. Man sollte sich zumindest für die “digitalen Besitztümer” wie Dokumenten und Familienfotos eine Backup-Strategie überlegen; das ist aber ein anderes Thema…

Hier geht es zum Online-Versicherungsvergleich Hausratversicherung.

Meine Meinung zu optionalen Versicherungsbausteinen

Diverse Zusatzbausteine, Schutzbriefe und Komfort-Optionen wie Glas- oder Schlüsselservice braucht man im Normalfall nicht, außer man hat z.B. extrem viel oder sehr teure Glasflächen. Mit diesen Zusätzen verdienen die Versicherungen gutes Geld. Ein, zwei kaputte Fensterscheiben (wie oft kommt das vor?) oder den Schlüssel-Notdienst am Wochenende (wie oft im Leben passiert einem das?) ersetzt man notfalls auch mal aus eigener Tasche, ein abgebranntes oder vollgelaufenes Haus samt Inhalt hingegen nicht. Das Geld für die Zusätze lieber sparen (aber auch wirklich machen!) und als Notgroschen für Schäden aller Art (auch die nicht versicherten) oder Reparaturen auf die Seite legen. Nach ein paar Jahren ohne Schäden hat man da ein schönes Polster liegen, das ansonsten auch ohne Schäden der Versicherung gehören würde.

Generelle Tips zu Versicherungen

1. Jährliche Zahlweise

Jährliche statt monatliche Zahlweise vereinbaren. Je nach Versicherung gibt das mehrere Prozent Rabatt auf die Prämie. Solche “Zinsen” mit Null-Risiko bekommt man sonst am Markt nicht. Ich lege monatlich einen gewissen Betrag (Summe aller Versicherungsbeiträge für das Jahr geteilt durch 12) auf ein separates Tagesgeldkonto (da bekomme ich auch noch mal Mini-Zinsen drauf) und bezahle dann davon die jährlichen Versicherungsbeiträge. So komme ich in den Genuss des Rabatts, aber es tut im monatlichen Cash-Flow nicht weh, wenn ein mal im Jahr die große Versicherungsrechnung kommt.

2. Selbstbehalt

Versicherungen würde ich, wo immer möglich, mit Selbstbehalt abschließen. Das senkt die Prämie deutlich, da dann nicht mehr jeder Mini-Schaden von den Mitversicherten über die Versicherung eingereicht wird.

Vorteil: Man spart jedes Jahr Geld, das man z.B. auf ein Tagesgeldkonto für den Selbstbehalt im Schadensfall zurücklegen kann. Kleinere Schäden reguliert man schnell selber, hat keinen Papierkram mit der Versicherung und gilt dort als “gutes Risiko”, weil man weniger Schäden in der Akte stehen hat. Hat man lange keinen Schaden, kann man mit dem eingesparten Geld auch etwas anderes anfangen.

Falls man doch mal wirklich einen großen Schaden hat und die Versicherung in Anspruch nimmt, tut der Selbstbehalt im Verhältnis auch nur wenig weh. Man sollten den Selbstbehalt natürlich so wählen, dass man ihn im Schadensfall ohne größere Schwierigkeiten zahlen kann.

Massa-Versicherungspaket

Das bei Massa im Hauspreis enthaltene Versicherungspaket habe ich in einem eigenen Post beschrieben.

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